Patmos auf einer Ägäis-Reise kennenlernen

Zu den schönsten Erlebnissen einer Ägäis-Reise gehört die Einfahrt in die Bucht von Skala, Haupt- und Hafenstadt von Patmos. Schon von weitem sieht man das mächtige Johanneskloster, das umgeben von einem weißen Häusergürtel über der Hafenstadt thront. Patmos ist einer der zentralen Orte des Christentums, eine der wenigen namentlich in der Bibel erwähnten Inseln. Sie wurde vom griechischen Parlament 1983 zur „Heiligen Insel" erklärt. Der Grund: Im ersten Jahrhundert nach Christus verbarg sich der Apostel Johannes hier in einer Felsgrotte vor den römischen Häschern und empfing dort von Gott seine „Offenbarung", die das Neue Testament abschließt. Heute kommen Pilger aus aller Welt hierher. Immer im September findet unmittelbar vor der Höhle ein Festival kirchlicher Musik statt.

Viel auffälliger als die Grotte des Apostels ist das 1088 gegründete Johanneskloster, eine mächtige Burg, genannt das „Jerusalem der Ägäis". Die 12.000-bändige Bibliothek ist eine der bedeutendsten des orthodoxen Christentums, über 1000 Pergament-Handschriften und ein wertvolles Markus-Evangelium werden dort gehütet.

Eigentlich besteht Patmos aus drei Inseln, die durch Landzungen miteinander verbunden sind, deren schmalste 300 Meter misst. Rundherum laden unzählige kleine Buchten zum Baden ein, die beliebteste ist Meloi ganz in der Nähe von Skala. Ein Kuriosum ist der geologisch interessante Strand von Lambi, der mit leuchtend bunten Steinen bedeckt ist, die das Meer anspült. Abends, nach einem Bade- oder Wandertag, lockt die Hauptstadt mit Tavernen, kleinen Bars und Diskotheken. Außerdem hat sich eine exqusite Kunstszene auf Patmos angesiedelt.